Gruppen- und Partnerspiele

Bei meinen kleinen Yogi sind im Moment „Yogi sagt“ und das „Verwirrspiel“ (weiter unten) am beliebtesten .

Yogi sagt / „Simon says“

Das Spiel ist super, um Übungen zu wiederholen und zu vertiefen und die Aufmerksamkeit der Kids zu stärken. Einer ist der „Yogi“ und gibt das Kommando zu den Asanas. Wenn er oder sie z.B. sagt „Yogi sagt: Baum“ – dann müssen alle Kinder den Baum machen. Wenn er allerdings „Yogi sagt“ weglässt, dürfen die Kinder die gewünschte Asana NICHT machen. Ich liebe es, die Asana in dem Moment selbst zu machen, wo ich sie sage – dann fallen die Kids leichter rein, weil sie einen natürlichen Nachahmungstrieb haben, und es gibt Gelächter. Und zugleich ist es eine gute Gelegenheit, den Kids die Übungen nochmal zu zeigen und ihrer Aufmerksamkeit sicher zu sein – und sie darin zu stärken, kurz zu überlegen oder achtsam zu sein, bevor sie reagieren. Und das Mitmachen als „Yogi“ erreicht, dass auch der Ansager alle Asanas übt und vertieft.

Koffer packen / Ketten-Flow / 1-2-3

Ein gutes Spiel, um Gedächtnis und Konzentration zu trainieren und Yoga-Übungen zu wiederholen.

Wir stehen oder sitzen im Kreis. Der Kursleiter (w/m) wählt eine Yoga-Haltung (Asana) und die Kinder machen sie nach. Das nächste Kind (rechts oder linksherum) wählt eine neue Yoga-Übung und führt sie vor. Die ganze Gruppe wiederholt zuerst die 1. Übung und fügt die 2. Übung hinzu. Das dritte Kind wählt eine dritte Übung, und die ganze Gruppe wiederholt 1+2 und fügt 3 hinzu usw. bis alle dran waren. Jede Person fügt eine weitere Übung hinzu, und die Gruppe muss darauf achten, dass die Reihenfolge genau eingehalten wird. Wenn keiner mehr weiß, was die nächste Übung war, kann man die betreffende Person fragen, die die Übung gewählt hat.

Varianten:

  • Das Kind kann einen Namen für die Übung dazu sagen,
  • einen Laut dazu machen
  • gemeinsam einen neuen „Sonnengruß“ erfinden: Ich grüße den Himmel, die Sonne, die Erde, das Einhorn, den pinkelnden Hund, die Möwe (= Taube), die Schnecke, den Walfisch, den Delfin, den Gecko, die Palme, die Affen, den Mond…..
  • man kann Themen wählen: Wasser, Afrika, etc.

Stofftier-Kreisen (oder mit einem Ball)

stärkt die Bauch- und Rückenmuskulatur

Wir sitzen im Kreis im passenden Abstand, die Hände nach hinten aufgestützt, die Knie angewinkelt, und gehen in die Boot-Position: 1 Bein halbhoch, 2. Bein halbhoch und halten. Die erste Person nimmt ein Stofftier (oder einen Ball) zwischen die Füße und reicht es an das nächste Paar Füße weiter. Wer die Beine nicht mehr oben halten kann, kann natürlich absetzen. Mit zunehmender Kraft können die Kids dann das Stofftier oder den Ball auch an andere Kids im Kreis werfen.

Variante über Kopf/Schulterstand-Pflug: Wir legen uns im Kreis auf den Rücken, die Beine nach oben gestreckt, alle Köpfe zeigen in die gleiche Kreisrichtung. Der erste nimmt das Stofftier zwischen die Füße, geht in den Schulterstand und reicht das Stofftier über den Kopf hinweg (Pflug/Oktopus) zum nächsten Kind weiter usw.


Drüber, drunter, drumherum

Für mindestens 4 oder mehr Spieler – schult die Aufmerkamkeit, bringt Abwechslung – und Kids lieben es, unter etwas durchzukriechen und über etwas zu steigen oder zu krabbeln. 

Drei Yoga-Haltungen werden vereinbart – eine, über die man springen/krabbeln kann (Kind/Stein/Fels, Krokodil, Schlange, Rutschbahn, ruhende Taube, Tiger-Dehnung), eine zweite, unter der man durchkriechen kann (Hund, Rad, Krabbe/Tisch, Katze, Tiger), und die dritte, um die man herumlaufen kann (Baum, Berg, Vukan, Flamingo).

Das erste Kind geht  in die „Drumherum„-Stellung, z.B. als Baum. Das zweite Kind in die „Drüber“-Stellung, z.B. in als „Kind/Stein/Maus/zusammengerolltes Blatt“. Das dritte Kind geht in die „Drunter“-Stellung, z.B. den Hund. Ab Kind 4 geht die Reihenfolge wieder von vorne los. Wenn alle ihre Position eingenommen haben, verlässt Kind1 die „Drumherum“-Stellung und springt/krabbelt über Kind2 drüber, schlängelt sich unter Kind3 drunter durch und läuft um Kind 4 herum usw. – bis es zu seinem leeren Platz kommt und dort in der richtigen Reihenfolge die nächste Position einnimmt.

Variation: man kann auch festlegen, wie man „herumlaufen muss“ – hüpfend als Frosch, im Bärengang, den Baum „anpinkeln“. (Bei 6 Kindern sollte man noch eine 4 Position wählen, damit die Kinder ihre Übung nicht wiederholen müssen.)


Spieglein, Spieglein 

fördert Aufmerksamkeit und Kooperation

2-er Teams bilden, Partner stehen sich einander gegenüber. Ein Kind macht eine Bewegung, das andere muss sie so gut wie möglich nachmachen. Es können freie Bewegungen sein, inklusive Gesichtsausdrücke (Lächeln, Zitrone, Löwenfauchen), aber natürlich auch Yoga-Posen oder eigene Erfindungen. Wechseln und das andere Kind anleiten lassen.

Variationen:

  • Slow Motion, Bewegen und Freeze für 2 Atemzüge
  • Ein Kind steht der ganzen Gruppe gegenüber und darf entscheiden, wer seine Bewegungen am besten nachgemacht hat, und dieses Kind macht dann weiter

Freeze

Kinder bewegen sich frei im Raum zu Musik – wenn die Musik ausgeht, nehmen sie eine Yogahaltung ein (oder Fantasiehaltung).
Variation: zu Trommelryhthmus / in der Stille die Klangschale ertönen lassen und solange dürfen die Kids sich nicht bewegen


Inseln versinken

(Variation von Musical Chairs/Reise nach Jerusalem)

Soviele kleine „Inseln“ (Blatt Papier, Reifen) im Raum verteilen es wie es Mitspieler sind. Herumlaufen, evtl. mit Schwimmbewegungen (Brust, Kraul, Rücken) und auf Kommando oder wenn die Musik stoppt, eine unbewohnte Insel suchen und in eine Baumhaltung gehen (Palme, Affenbrotbaum, welche Form auch immer)-  z.B. einen Klangschalenklang lang. Das Spiel geht weiter. Eine Insel versinkt im Meer (wird entfernt) und beim nächsten Kommando muss eine Person auf einer bewohnten Insel Zuflucht suchen – Partner-Baum.  Dann versinkt die nächste Insel im Meer usw. Am Schluss stehen alle in einem Gruppenbaum auf 1-3 Mini-Inseln.


Matten-Tanz

Die Yoga-Matten (oder andere Unterlagen) liegen im Kreis, die Kinder bewegen sich zu dynamischer Musik frei oder nach einem Motto (fliegen, auf allen Vieren gehen, galloppieren, rückwärts bewegen, 1 Bein hüpfen etc.) Auf jeder Yoga-Matte liegt verdeckt eine Karte mit einer Asana. Wenn die Musik stoppt, sucht sich jeder eine freie Matte und macht die Übung auf der Karte – einen Klangschalenklang lang. Dann legt das Kind die Karte zurück und es geht weiter.


Verwirrspiel

geht auch gut in großen Gruppen – sehr gut zum Austoben und auch um Stille zu genießen und

Begriffs-Paare festlegen – das können Asanas sein, Gesichtsaussdrücke, Gefühle, Geräusche, Bewegungen. Z.B.: klatschen/trampeln (oder ruhiger: laufen/stehen) – lächeln/traurig schauen – schreien/still sein. Oder Asanas: Baum/Hund, Sonne/Mond, Löwe/Schlange.

Runde 1: die Spielleitung gibt das Kommando für einen Begriff – die Spieler führen es ganz normal aus. Alle Begriffe 1-2mal durchspielen, Reihenfolge und Tempo variieren.
Runde 2: das erste Wortpaar wird gedreht: bei Kommando „klatschen“ wird getrampelt und umgekehrt, bei lächeln muss man traurig schauen (sehr schwer richtig zu reagieren, wenn der Kommandeur einen gerade nett anlächelt!)
Runde 3: das erste und das zweite Wortpaar wird gedreht, das dritte bleibt normal (doppelt schwer!)
Runde 4: auch das 3. Wortpaar wird gedreht – von allem das Gegenteil. Je schneller die Kommandos kommen, desto herausfordernder für die Kids. Aber die Kids sind gut, wenn sie sich wirklich konzentrieren!

Das Verwirr-Spiel gibt den Kids eine gute Gelegenheit, ungute Gefühle rauszulassen – und bei schreien/still sein die Ruhe zu genießen. Und zu lächeln auch wenn sie vielleicht gerade traurig oder wütend waren.


Body-Salad – Körpersalat (bei Rainbow-Kids-Yoga kennengelernt)

Ein witziges Yogaspiel, das das Vorstellungsvermögen der Kids und die Kooperation schult. Wir nehmen als Zutaten bestimmte Körperteile, die die Matte berühren dürfen, und machen einen Yoga-Salat daraus.
1. Stufe, einzeln: Die Spielleitung (wechseln!) sagt an z.B.: 1 Hand + 1 Fuß: D.h. jedes Kind muss eine Yoga-Haltung einnehmen, in welcher nur 1 Hand und 1 Fuß auf der Matte sind (z.B. Stern/Halbmond). Oder Ansage: 1 Knie/Unterschenkel + 1 Hand (Tiger/Katze mit ausgestrecktem Arm und Bein), oder: 1 Po (Boot, Blume), oder  2 Hände + 1 Bein: pinkelnder Hund.
2. Stufe, mit Partner: z.B. Ansage 4 Hände + 2 Füße: Doppel-Hund. Oder: 2 Füße: Partner-Baum. Oder: 1 Bauch + 1 Po: (Supergirl/Fliegender Teppich und Blume/Boot)
3. Stufe, mit 3 Partnern: jetzt wird es sehr lustig und kreativ!
Oft beschränken die Kids sich dabei nicht auf Yoga-Haltungen, sondern fabrizieren eigene Verrenkungen – aber das ist ok, solange sie Spaß haben und kreativ sind!


PS: Bei den Spielen muss der Verlierer nicht immer „bestraft“ werden und ausscheiden oder sich hinsetzen, man kann das ganz locker sehen. Er kann sogar der nächste „Chef“ sein, wenn es nicht missbraucht wird. (Wir haben es versucht mit „Bohnen-Belohnung“ – die Kids konnten trockene Kidney-Bohnen gewinnen durch gutes Mitmachen aber auch wieder verlieren – aber das hat bei 7-8-Jährigen, die sich nicht genug bemüht hatten und dadurch Bohnen verloren, sogar zu Tränen geführt. Das Positive war, als andere Kids dann freiwillig eigene Bohnen abgaben! Ein Hauptziel beim Kinderyoga ist allerdings, dass die Kids happy und gestärkt den Raum verlassen – nicht traurig! Manchmal hilft in solchen Situationen ein kleiner „Dharma-Talk“ – der dem Kind zeigt, dass es angenommen ist, aber es im Yoga auch um aufrichtiges Bemühen geht, nicht nur um Können.)


→ zu den Atemübungen und Atem-Spielen